Klimaschutzdialog ist hilfreich für die Politik und gibt der Wirtschaft eine Perspektive
Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen und hochrangige Unternehmensvertreter haben am 7. Februar 2011 in Berlin den Abschlussbericht des "Klimaschutzdialogs Wirtschaft und Politik" vorgestellt. Alle Beteiligten waren sich einig, dass dieser Dialog hilfreich ist für die Umsetzung des Energiekonzepts der Bundesregierung und der Wirtschaft die notwendige Perspektive gibt. Röttgen: "Der Bericht ist eine hervorragende Plattform für die weiteren Arbeiten am Energiekonzept und eine Grundlage, um unsere Klimaschutzstrategie weiter zu entwickeln. Viele Unternehmen haben inzwischen erkannt, dass anspruchsvoller Klimaschutz eine Chance ist und Impulse für die ökonomische Modernisierung gibt. Deshalb ist es mir sehr wichtig, diesen Prozess gemeinsam mit der Wirtschaft zu gestalten. Nur gemeinsam können wir erreichen, dass Deutschland auch in Zukunft seine führende Rolle auf dem globalen Wachstumsmarkt der Klimatechnologien behaupten kann."
Der "Klimaschutzdialog Wirtschaft und Politik" war auf Initiative von Bundesumweltminister Röttgen im Dezember 2009 gemeinsam mit Unternehmen ins Leben gerufen worden. Im Mai 2010 wurden vier Arbeitsgruppen zu Bereichen eingerichtet, die für den Klimaschutz und die wirtschaftliche Entwicklung von herausragender Bedeutung sind: "Klimaschutz und Gebäude", "Klimaschutz in der Finanzwirtschaft", "Klimaschutz in Industrie und Gewerbe" und "Klimaschutz und Produkte".
Als wichtigstes Handlungsfeld im Gebäudebereich identifizierten die Teilnehmer des Klimaschutzdialogs die energetische Gebäudesanierung. "Investitionen in die energetische Gebäudesanierung müssen für Eigentümer und Nutzer gleichermaßen attraktiv sein", so Dr. Martin Viessmann, der der Arbeitsgruppe 1 "Klimaschutz und Gebäude" vorsaß. "Deshalb brauchen wir technologieoffene und miteinander verzahnte politische Instrumente, die den Investoren eine klare und sichere Orientierung geben. (...)."
Die Arbeitsgruppe 2 "Klimaschutz in der Finanzwirtschaft" hob das Potenzial der Finanzwirtschaft für den Klimaschutz hervor, formulierte jedoch auch den Wunsch nach den richtigen Rahmenbedingungen durch die Politik. "Klimaschutz ist bezahlbar, und der Finanzsektor wird einen maßgeblichen Beitrag dazu leisten. Wir können unser Wissen einbringen, Risiken absichern und Innovationen finanzieren, wenn die Politik durch klare Rahmenbedingungen die Kräfte freisetzt", bekräftigte Dr. Joachim Faber.
Rudolf Martin Siegers, Vorsitzender der Arbeitsgruppe 3 "Klimaschutz in Industrie und Gewerbe", betonte: "Umweltschutz stellt die Gesellschaft vor gewaltige Aufgaben. Und die Wirtschaft wird mit ihnen wachsen. Industrie und Gewerbe können beim Energieverbrauch schon heute mehr als ein Fünftel einsparen. (...)" Dazu wurden konkrete Vorschläge z.B. für Forschung und Entwicklung sowie zur Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen erarbeitet. Weiterhin wurde aufgezeigt, welche Maßnahmen in Unternehmen befördert werden sollten.
Auch die Teilnehmer der Arbeitsgruppe 4 "Klimaschutz und Produkte" betonten die Bedeutung der eigenen Branche für den Klimaschutz. „Handel und Hersteller stellen sich ihrer Verantwortung und beteiligen sich aktiv daran, die in Politik und Wirtschaft formulierten Klimaschutzziele zu erreichen. Die Beteiligung am Klimaschutzdialog ist für uns Verpflichtung. (...)", sagte Dr. Eckhard Cordes.
Weitere Informationen auf der Website des BMU
http://www.bmu.de/dossier_klimaschutzdialog/doc/46996.php
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