Foto: v.l.n.r: Anja Kordowich (Umweltmanagerin), Prof. Dr.-Ing. Markus Tritschler (Umweltmanagement-beauftragter), Dr. Stefan Müssig (Berater WUQM), Dr. Burkhard Kühnemann (Umweltgutachter) und Prof. Dr.-Ing. Bernhard Schwarz (Rektor). Foto: Hochschule Esslingen
Als erste Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Baden-Württemberg ist die Hochschule Esslingen im Frühjahr 2012 nach EMAS validiert worden. Aufbauend auf ihrem Umweltmanagementsystem setzt die Hochschule auf die nachhaltige Entwicklung ihrer Bildungsaufgabe und ihrer Tätigkeiten.
Hochschulen bilden die Generationen der Zukunft aus. Als Ausbildungsstätte und Arbeitgeber tragen sie Verantwortung für die Entstehung und Weiterentwicklung eines Umweltbewusstseins und einer Kompetenz für soziale Belange. Die Vereinten Nationen haben für 2005 bis 2014 die Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgeschrieben und dem Bildungssektor kommt für ihre Umsetzung eine entscheidende Bedeutung zu.
Mit der Teilnahme an EMAS verpflichtet sich die Hochschule Esslingen (HE), ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Aber das EMAS-System bietet auch eine hervorragende Basis, um soziale Indikatoren verstärkt zu berücksichtigen und ihre Leistung in dem Bereich zu steigern. So ist die nachhaltige Entwicklung der Hochschule sowohl im Leitbild als auch im Struktur- und Entwicklungsplan der kommenden Jahre festgeschrieben und knüpft an das bestehende Umweltmanagementsystem an.
Für die Einführung des Umweltmanagementsystems (UMS) hat sich die Hochschule Esslingen für die EMASeasy-Methodik entschieden. Die eigentlich für kleine und mittlere Unternehmen entwickelte EMASeasy-Methode hatte sich bereits bei der EMAS-Einführung an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) 2009 bewährt. Wie auch in Eberswalde waren die Studierenden der Hochschule Esslingen an der EMAS-Implementierung beteiligt und setzten das „Ecomapping“ dafür ein. Ecomapping ist die Methode der Bestandsaufnahme mit der die Tätigkeiten mit Auswirkung auf die Umwelt, die Auswirkungen selbst und bestehende Praktiken im Umweltschutz auf Ecomaps (Karten) erfasst werden. 13 Gruppen von Studierenden untersuchten gemeinsam mit den technischen Leitern sämtliche technische Anlagen, Lagerräume, Büros und Labore an allen drei Standorten der Hochschule. Somit konnten die Brennpunkte im Umweltschutz visualisiert und mit konkreten Orten verknüpft werden. Das Projekt betreute Dr. Stefan Müssig von der WUQM - Würzburger Umwelt- und Qualitätsmanagement ConsultingExterner Linkwww.wuqm.de .
Die Förderung des Umweltbewusstseins der 350 Mitarbeiter/innen und der 5.600 Studierenden ist ausschlaggebend für den langfristigen Erfolg des Managementsystems. Denn nur wenn Alle an einem Strang ziehen, können geplante Ziele erreicht werden. Dass die interne Kommunikation bereits Früchte trägt, zeigt eine angefertigte Masterarbeit zum hochschulbedingten Verkehrsaufkommen. Dabei wurde der CO2-Fußabdruck der Dienst-reisen berechnet und die Einführung eines Messverfahrens diesbezüglich überprüft. Um diese Emissionen auch zukünftig gering zu halten, plant die Hochschule eine Mitfahrzentrale auf ihrer Homepage einzurichten und möchte mit dem Standort Göppingen verstärkt über Videokonferenzen kommunizieren. Im Rahmen eines Pilotprojektes in Baden-Württemberg hat die Hochschule Esslingen ihr Umweltmanagementsystem auf Basis eines webbasierten Eco-cockpits weiterentwickelt (Externer Link(www.eco-cockpit.de).
Das Beispiel der Hochschule Esslingen zeigt, dass mit EMAS schon ein großer Schritt zur nachhaltigen Entwicklung getan ist. Eine EMAS-Konvoi-Beratung, gefördert vom Land Baden-Württemberg, unterstützte die HE und ist weiterhin verfügbar.
Hochschule Esslingen:Externer Linkwww.hs-esslingen.de
WQUM – Würzburger Umwelt- und Qualitätsmanagement Consulting: Externer Linkwww.wuqm.de
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